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Neurologie

Querschnittslähmung reversibel?

Verletzungen des Rückenmarks können zu einer Querschnittslähmung führen. Die durchtrennten Nevenfasern, die Axone, können sich selbst nicht mehr regenerieren. Nun ist deutschen Forschern an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) womöglich ein  Durchbruch geglückt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Dietmar Fischer ist es erstmals gelungen, gelähmte Mäuse wieder zum Laufen zu bringen. Eine Schlüsselrolle spielt hier das gentechnologisch hergestellte Designer-Zytokin Hyper-Interleukin-6, kurz hIL-6. In der Studie wurden Nervenzellen des motosensorischen Cortex stimuliert, hIL-6 selbst zu produzieren. Um den Bauplan für die Produktion des Proteins in Motoneurone zu bringen, wurden für die Gentherapie geeignete ­Viren in ein zugängliches Gehirnareal injiziert. Über axonale Seitenäste gelangte das Hyper-Interleukin-6 auch zu sonst schwer zugänglichen Arealen. „So wurde durch die gentherapeutische Behandlung, nur weniger Nervenzellen, die axonale Regeneration verschiedener Nervenzellen im Gehirn und mehrerer motorischer Trakte im Rückenmark gleichzeitig angeregt“, so Fischer. „Das hat es letztlich ermöglicht, dass die so behandelten, zuvor gelähmten Tiere nach zwei bis drei Wochen begannen zu laufen [...].“ Nun wird geprüpft, ob sich dieser Ansatz auf den Menschen übertragen lässt.

Marco Leibinger et al., Natur communications 2021; 12 Article number: 391
Pressemitteilung Ruhr-Universität Bochum, Januar 2021

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