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Psychologie

Therapie mit inneren Bildern

Aktuell wurden weltweit ca. 80 Millionen Menschen vertrieben, von denen 26 Millionen aus ihrem Heimatland geflüchtet sind. Sie haben oft traumatische und belastende Erfahrungen gemacht. In Studien berichten die Befragten im Mittel von fünf traumatischen Erfahrungen, zu denen v. a. körperliche Gewalt, bewaffnete Angriffe, schweres menschliches Leid und sexuelle Gewalt gehörten. In einer weiteren Untersuchung berichten 35 % der Geflüchteten von Symptomen einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Die Menschen leiden oft an Albträumen, intensiven Erinnerungen an das Trauma, Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen, Schreckhaftigkeit, Angst und anderen intensiven negativen Gefühlen und Gedanken.
Das Projekt „ReScript“ untersucht die Wirksamkeit einer kurzen, neuen Behandlung, bei der innere Vorstellungsbilder genutzt werden, um die mit den Erinnerungen verbundenen schlimmen Gefühle besser verarbeiten zu können.
Erwachsene Menschen, die an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden und vor Krieg, Bürgerkrieg oder Verfolgung nach Deutschland geflüchtet sind, können daran teilnehmen.
Die Psychotherapie bei Flüchtlingen bringt oft Herausforderungen, z. B. die Sprache. Bei der Beeinflussung von Gefühlen, sind innere Bilder dem reinen Sprechen über bestimmte Ereignisse überlegen.  
Bei der neuen Therapieform, dem „Imagery Rescripting“, wird auf die Bedürfnisse des Patienten eingegangen. Studien konnten zeigen, dass es mit vergleichsweise wenigen Therapiestunden zu einer Besserung der auftretenden Symptome kommt. Zudem kommt diese Methode ohne belastendes Wiedererinnern der traumatischen Erlebnisse aus.
Das Projekt wird von der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Goethe-Universität koordiniert und an insgesamt vier Standorten angeboten.  Die Ansprechpersonen sind:  Apl. Prof. Dr. Regina Steil (Frankfurt), Prof. Thomas Ehring (München) und Prof. Nexhmedin Morina (Münster) und Dr. Cornelia Weise sowie Dr. Dr. Ricarda Nater-Mewes (Marburg) durchgeführt.

Pressemitteilung Goethe-Universität Frankfurt, April 2021

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