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Ophthalmologie

Mobilitätshilfe für Blinde erkennt Hindernisse automatisch

Forscher der Harvard Medical School Department of Ophthalmology, Boston (MA)/USA haben erstmals mit einem komplexen Kollisionsvermeidungsgerät für Blinde eine randomisierte klinische Studie zur Wirksamkeit durchgeführt.

Das von der Gruppe mit Finanzierung des US-Verteidigungsministeriums selbst entwickelte Gerät umfasst eine kleine, hochauflösende Videokamera, die auf der Brust des Trägers angeschnallt wird, über Bluetooth mit einer Bildverarbeitungseinheit verbunden ist und den Träger mittels Vibrationsarmbändern Vibrationsarmband ?vor drohenden Zusammenstößen mit Objekten in Gehrichtung warnt. Im Zuge der Studie mit 31 Blinden oder stark Sehbehinderten war der Vibrationsalarm während der Testphasen ‒ für die Teilnehmer nicht erkenntlich ‒ aktiviert oder nicht (Kontrolle). Das Ergebnis, so heißt es jetzt in der Fachzeitschrift JAMA Ophthalmology, war eindeutig: Die Anzahl der Kontakte mit Hindernissen reduzierte sich signifikant bei Aktivierung der neuen Mobilitätshilfe um 37% im Vergleich zur Kontrolle. Diese Ergebnisse verdeutlichen, so die Autoren, dass eine bildverarbeitende Mobilitätshilfe für Blinde und schwer Seheingeschränkte helfen kann, um die Mobilität im Alltag zu sichern und zu verbessern. Das Gerät steht noch nicht als Produkt zur Verfügung, unter anderem weil die Finanzierung einer FDA-Zulassung noch ungeklärt ist.

Pundlik Set al., JAMA Ophthalmol 2021 Jul 22; doi 10.1001/jamaophthalmol.2021.2624, PMID 34292298

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