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Musiktherapie

Positive Wirkung bei Operationen

Frauen, die sich aufgrund einer folgenden Chemotherapie einer Portkatheter-Operation unterziehen müssen, profitieren hinsichtlich ihrer psychischen Situation während der Operation von einer Musikbegleittherapie. Dieses Ergebnis veröffentlichten Forscher eines interdisziplinären Teams unter Beteiligung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD). Negative psychische Begleiterscheinungen wie Angst und Stress der Patientinnen können die OP selbst oder die spätere Genesung erschweren. Die Forschung sucht diesbezüglich nach alternativen Behandlungsarten, da konventionelle pharmakologische Therapien mit weiteren Nebenwirkungen und Risiken verbunden sein können. Die Hypothese: Um Angst und Stress zu reduzieren, scheint eine intraoperative Musiktherapie während der Implantation Erfolg versprechend zu sein. Im Zuge einer einfach verblindeten Studie untersuchten die Forscher diese Hypothese und schlossen insgesamt 84 gynäkologische Onkologiepatientinnen ein. Vor, während und nach dem Eingriff nahmen sie subjektive und objektive Angst- und Stressparameter ab. Eine Hälfte der Studienteilnehmerinnen hörte während der OP via Kopfhörer ein Musikprogramm, bei dem sie sich zwischen Klassik, Jazz, Meditation und Lounge entscheiden konnten. Die Kontrollgruppe trug ebenfalls Kopfhörer, allerdings ohne Musikeinspielung, damit das medizinische Personal nicht über die Gruppenzuordnung Bescheid wusste. Das Ergebnis: Die Musik wirkte positiv auf stressassoziierte, physiologische Parameter wie den Blutdruck oder die Herzfrequenz und reduzierte tendenziell auch die Menge des ausgeschütteten Stresshormons Cortisol. „Eine OP-begleitende Musiktherapie wirkt sich positiv auf das Stresslevel der Patientinnen aus und steigert damit ihr Wohlbefinden. Mit diesem einfachen und kostengünstigen Ansatz könnte, zumindest bei einfachen Eingriffen, die Menge an benötigten Sedativa und Analgetika verringert werden“, sagt Dr. Nora Schaal vom Institut für Experimentelle Psychologie der HHU und Mitglied der Studienleitung.

Quellen:

1 Pressemitteilung Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, März 2021

2 DOI: 10.1038/s41598-021-85139-z

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