Eine Darmkrebsvorsorge wird ab dem Alter von 50 Jahren (bei Männern) bzw. 55 Jahren (bei Frauen) von den Krankenkassen übernommen. „Die Darmkrebs-Vorsorge könnte möglicher Weise viel effektiver und gezielter eingesetzt werden, wenn wir die Möglichkeit hätten, das persönliche Erkrankungsrisiko mit einem Biomarker einzuschätzen“, so Prof. Dr. med. Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum und vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg.
Nun hat ein Forscherteam um Brenner ein neues, vielversprechendes Verfahren entwickelt, mit dem das individuelle Erkrankungsrisiko einer Person noch genauer ermittelt werden konnte. Über die Bestimmung von sieben Mikro-RNA (miRNA) im Blut lässt sich das Risiko für Darmkrebs besser vorhersagen.
Das miRNA Panel war im Stande, das Erkrankungsrisiko weitaus besser vorauszusagen als andere Verfahren.
„Die besondere Stärke unserer Studie ist die lange Laufzeit von inzwischen 14 Jahren“, sagte Janhavi Raut, die Erstautorin der aktuellen Arbeit. „Die Blutproben der Teilnehmer wurden bereits viele Jahre vor der Darmkrebs-Diagnose gewonnen. Unsere Daten zeigen, dass die Änderungen im miRNA-Profil der Erkrankung um Jahre vorausgehen können.“
Pressemitteilung Deutsches Krebsforschungszentrum, August 2021