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Rauchstopp verlängert das Überleben signifikant

Trotz gewisser Effekte von Antiraucher-Programmen ist Lungenkrebs weltweit die häufigste Krebstodesursache (bei Männern, bei Frauen die zweithäufigste), wobei etwa die Hälfte der Bronchialkarzinom-Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose noch aktive Raucher sind. Eine Studie russischer Onkologen hat nun die Frage beantwortet, ob ein Rauchstopp bereits nach der Diagnosestellung das Risiko für Krankheitsprogression und Mortalität beeinflussen kann.

Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass eine Rauchentwöhnung schon nach Diagnosestellung das Gesamtüberleben und das progressionsfreie Überleben bei aktuellen Rauchern mit Lungenkrebs im Frühstadium signifikant verbessert.
In die prospektive Studie wurden zwischen 2007 und 2016 517 aktuelle Raucher mit nicht kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) im Frühstadium (IA‒IIIA) eingeschlossen und bis 2020 jährlich nachbeobachtet (durchschnittliche Nachbeobachtungszeit 7 Jahre). Insgesamt 220 Patienten (42,5%) gaben das Rauchen nach der Diagnosestellung auf, nur wenige wurden später rückfällig (n=8). Patienten, die mit dem Rauchen aufgehört hatten, lebten insgesamt länger (6,6 Jahre vs. 4,8 Jahre; p=0,001), auch diejenigen ohne NSCLC (5,7 vs. 3,9 Jahre; p=0,001) und starben später an Lungenkrebs (7,9 vs. 6 Jahre; p=0,004) als Patienten mit frühem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom ohne Rauchstopp. Die Rauchentwöhnung führte zu einem verringerten Sterberisiko (HR 0,76; 95%-KI 0,53‒0,87), einem verringerten Risiko für Krankheitsprogression (HR 0,70; 95%-KI 0,56‒0,89) und einer verminderten Lungenkrebs-spezifischen Mortalität (HR 0,75; 95%-KI 0,58‒0,98).

Sheikh M et al., Ann Intern Med 2021 Jul 27; doi 10.7326/M21-0252, PMID 34310171

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