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Krampfadern

Aufgeschobene Eingriffe

Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Sie können zu Venenentzündungen, Hautgeschwüren, Thrombosen oder sogar zu einer Lungenembolie führen. Warnsignale bei denen ein Arzt aufgesucht werden sollte sind: schwere Beine, Krämpfe, Stechen, Wassereinlagerungen, braune Flecken oder gar offene Stellen am Unterschenkel. Deshalb sollten medizinisch notwendige Eingriffe auch während der Pandemie vorgenommen werden. Welche Art der Venenentfernung zum Einsatz kommt, hängt vom Krankheitsbild und Wunsch des Patienten ab. Bei ausgeprägten Krampfadern kommt das klassische Stripping infrage. Hier werden kleine Schnitte am Bein angesetzt und die Vene herausgezogen. Bei einer nicht stark geschlängelten und nicht zu oberflächlich liegenden Krampfader kommen die endovaskulären Methoden infrage, die Radiowellen oder Laser nutzen. Hier wird über einen kleinen Einstich am Bein eine Sonde in die Vene eingeführt. Die Krampfader wird durch Wärme versiegelt und vom Körper anschließend abgebaut. „Die Patienten sind meist recht schnell wieder auf den Beinen und leiden deutlich weniger unter Blutergüssen“, sagt Dr. med. Jochen Peter, Vertreter der niedergelassenen Gefäßchirurginnen und Gefäßchirurgen im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e. V. (DGG). Nicht alle gesetzlichen Versicherer übernehmen die Kosten für eine Behandlung mit Radiowellen oder Laser. „Es lohnt sich aber, bei der Krankenkasse nachzufragen und gegebenenfalls einen Einzel-Antrag auf Kostenübernahme zu stellen“, ergänzt DGG-Präsident Prof. Dr. med. Markus Steinbauer.
Um den Heilungsprozess zu beschleunigen und Thrombosen zu vermeiden, müssen Patienten einige Zeit Kompressionsstrümpfe tragen. Für viele Patienten ist das unangenehm. Eine weitere Therapieoption, bei der das entfällt, ist die Versiegelung der Stammvene über einen Spezialkatheter mit einem Gewebekleber. „Dafür ist nur eine örtliche Betäubung an der Einstichstelle erforderlich, und die Kompressionsbehandlung entfällt ganz oder ist von sehr kurzer Dauer“, erklärt Peter. Bislang wird diese Methode jedoch noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e. V. (DGG), März 2021

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