Hygiene soll bei ambulanten Operationen eine übergeordnete Rolle spielen. Die Krankenkassen schrauben die Anforderungen immer höher ‒ ohne die Kosten gegenzufinanzieren. Das Angebot deckt nicht einmal die realen Kosten einer einzelnen Fachgruppe wie die der Urologen.
Ärzte warnen vor den Folgen der Unterfinanzierung. In ambulanten Eingriffen werden auch viele nicht lebensnotwendige Eingriffe an der Brust und im Unterleib getätigt, die aber durchaus sehr wichtig für den Patienten sind. So könnte z.B. eine Bauchspiegelung vor einer Kinderwunschbehandlung, trotz Verdacht auf einen Eileiterverschluss oder eine Verwachsung, nicht durchgeführt werden, weil die Finanzierung nicht einmal kostendeckend ist.
Frauenärzte fordern daher gemeinsam mit den Facharztverbänden des Spitzenverbandes der Fachärzte e.V. (SpiFa) die Politik auf, sich für die schnelle und nachhaltig kostendeckende Übernahme der realen Hygienekosten durch die Krankenkassen einzusetzen.
Pressemitteilung Berufsverband der Frauenärzte (BVF) e.V. und Frauenärzte im Netz, August 2021