Ob die Hysterosalpingografie (HSG) die Tubendurchlässigkeit verbessert und so die Chance auf eine Schwangerschaft erhöht, wird seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Eine niederländische Studie ist der Frage jetzt wissenschaftlich nachgegangen.
Dabei hat man schaum-, öl- und wasserbasierte Methoden verglichen und fand heraus: Letztlich hilft keine der Methoden wirklich. Das Fazit für die Praxis der Autoren lautete? Eine HyFoSy (mit Schaum, im Fall der Studie ExEm®-Foam) verbessert nicht die Tubendurchgängigkeit. Eine HSG mit Öl und eine HSG mit Wasser verbessern die Tubendurchgängigkeit ebenfalls nicht. Nach einer Wasser-HSG haben aber noch weniger Frauen offene Tuben als nach einer Öl-HSG. Das bestätigen die Ergebnisse einer Vergleichsstudie zwischen Öl und Wasser, die 2017 im „New England Journal“ erschienen war. Statt zu sagen, „alles Blödsinn“, diskutierten die Autoren aber eine Reihe von Punkten: Sollten wir doch bei einem Kinderwunsch eine HyFoSy oder eine Öl-HSG indizieren? „Dann aber eher eine HyFoSy als eine Öl-HSG, da erstere weniger schmerzhaft und einfacher ist“, meinte Prof. Dr. med. Michael von Wolff (Bern). Das legen die Ergebnisse der FOAM-Studie nahe. Oder sollten wir gleich bis zum Ergebnis der FOAM-Nachfolgestudie warten: Die FOIL-Studie, eine laufende RCT mit dem direkten Vergleich von HyFoSy und Öl-HSG. Fragen über Fragen, und Wunderdinge wird man auch in Zukunft davon nicht erwarten dürfen.
Session „Fertilitätserhalt“