Frauen fragen nach Alternativen zu Hormonen, in den Leitlinien wird darauf verwiesen, dass Antibiotikagaben verringert werden sollen, die Angst vor Schlafmitteln oder Antidepressiva mindert die Compliance.
Hier bietet die Beschäftigung mit der Phytotherapie einen Anknüpfungspunkt. Dr. med. Reinhild Georgieff (Leipzig) stellte phytomedizinische Anwendungen in der Gynäkologie vor.
Bei Schlafstörungen belegen Studien die Wirksamkeit von Lavendel, auch ein methanolischer Extrakt aus Baldrian und Hopfen wirkt ausgleichend und deutlich effektiver als nur Baldrian. Bei innerer Unruhe bietet sich die Passionsblume an, das Adaptogen Rosenwurz kann stimulierend wirken und Johanniskraut ist bewährt bei depressiven Verstimmungen. Jüngeren Frauen mit prämenstruellen Beschwerden, Brustspannen, Zyklusstörungen, Anovulation kann man sehr gut mit Agnus castus, über 3 Monate eingenommen, Hilfe bieten. Auch häufige Harnwegsinfekte kann man sehr gut mit Phytotherapie kurrieren, wenn rechtzeitig begonnen wird. Weiterer Schwerpunkt der Phytotherapie ist in der Onkologie die Misteltherapie zur Verbesserung der Lebensqualität.
Kurs 24 „Phytotherapie in der Gynäkologie“