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FOKO 2025

Diagnostik bei Kinderwunsch

Das Vorgehen in der frauenärztlichen Praxis

7.4.2025

Rund 80 % aller Schwangerschaften treten in den ersten 6 Zyklen ein. Jedoch muss die Altersabhängigkeit der Fertilität beachtet werden. Die Fertilität von Frauen Ende der 30er ist im Vergleich zu Frauen in den 20ern um die Hälfte reduziert und die Abklärung von Sterilitätsfaktoren ist indiziert, wenn nach einem Jahr bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr zum Zeitpunkt der Ovulation eine Schwangerschaft nicht eingetreten ist.

Das Vorgehen in der frauenärztlichen Praxis erläuterte PD Dr. med. Dolores Foth (Köln). Ziel der Beratung ist es, die Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit zu erkennen und an den Bedürfnissen des Paares orientierte therapeutische Maßnahmen vorzuschlagen. Die Kunst ist es, auf der einen Seite Übertherapien zu vermeiden, andererseits notwendige Schritte nicht zu spät zu starten. Die Diagnostik beider Partner wird gleichzeitig eingeleitet.

Die Abklärung weiblicher Sterilitätsursachen in der Frauenarztpraxis umfasst u. a. die allgemeine und Zyklusanamnese zur Erfassung von Risikofaktoren, die gynäkologische Untersuchung einschließlich vaginalem Ultraschall und die Abklärung auf das Vorhandensein einer Chlamydien-Infektion. Wichtig sind die Überprüfung des Impfstatus und die ­Beratung über Faktoren, die die Fertilität negativ beeinflussen, wie Rauchen, Alkohol, Unter- und Übergewicht. Notwendige Dauermedikationen müssen auf ihre Eignung für eine Schwangerschaft überprüft werden.

Bei 15 % der infertilen Paare besteht eine ovarielle Dysfunktion. Oligo- und Amenorrhö, klinische Zeichen des Hyperandrogenismus (Akne, Hirsutismus) und Galaktorrhö sind die wichtigsten klinischen Faktoren. Die Hauptursachen für eine ovarielle ­Dysfunktion sind PCOS, Über- und Untergewicht, Hyperprolaktinämie, Schilddrüsenfehlfunktionen und exzessiver Sport.

Die Zyklusanamnese ist der wichtigste Part. Bei Frauen mit regelmäßigem Zyklus sind endokrinologische Sterilitätsursachen unwahrscheinlich. Eine Serumbestimmung von Progesteron ist die sicherste Methode zum Nachweis der Ovulation. Die ­Bestimmung kann z. B. eine Woche vor der zu erwartenden Regelblutung durchgeführt werden. ­Beachtet werden muss, dass die Progesteronsekretion des Corpus luteum pulsatil erfolgt und somit Schwankungen unterliegt. Die Höhe des Progesteronspiegels hat keinen Zusammenhang mit der „Qualität“ der Corpus-Iuteum-Phase.

Kurs 8 „Kinderwunsch – rationale Diagnostik in der Frauenarztpraxis“

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