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Kongress-Ticker

Photodermatosen

Induzierte und spontane Photosensitivität

Dr. rer. nat. Christine Reinecke

24.10.2022

Photodermatosen werden anhand von Verteilungsmuster, Pathomechanismus (phototoxisch typischerweise mit Erythem, bei einer photoallergischen Reaktion mit Kontaktdermatitis) und Anamnese eingeordnet, so Prof. Dr. med. Jörg Prinz (München).

Nur etwa 7 % sind medikamenteninduziert, unter anderem durch Johanniskraut und topische nicht steroidale Antiphlogistika. Alle 393 photosensitiven Medikamente sind online gelistet [1]. Bei Einnahme von Retinoiden, Tetrazyklinen oder BRAF-Inhibitoren sollte der Patient die Sonne meiden. Steht eine Phototherapie an, werden sensibilisierende Medikamente ausgeschlossen oder entsprechend niedrig dosiert. Diagnostiziert wird eine Photodermatose durch Bestimmung von antinukleären Antikörpern und Porphyrinen im Serum. Mögliche Testungen: minimale Erythemdosis für UV-A und UV-B, Testung mit sichtbarem Licht, Photopatch-Test sowie Photoprovokation. Die Differenzialdiagnose erfolgt gemäß Alter, Morphe, Kinetik, Symptomen und Verteilungsmustern. Dabei sollte man immer auch an eine Pellagra aufgrund von Niacinmangel denken. Bei einer Therapie ist ein Lichtschutz immer erforderlich.

1 Hofmann GA, Weber B, JDDG 2021; 19: 19–30

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