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Berufsdermatosen

Topische pan-JAK-Inhibition erweist sich beim chronischen handekzem als effektiv

4.11.2025

Die multifaktorielle, entzündliche Hauterkrankung an Händen und Handgelenken stellt eine hohe Belastung für die Betroffenen dar. Der topische Pan-JAK-Inhibitor Delgocitinib erweitert das therapeutische Armamentarium beim chronischen Handekzem – und bewährt sich im direkten Vergleich zu systemischen Alternativen.

Die Hände seien wesentlicher Bestandteil der Kommunikation und Interaktion, sagte Prof. Dr. med. Thomas Dirschka (Wuppertal). Liegt ein chronisches Handekzem (HE) vor (länger als 3 Monate oder zweimal pro Jahr rezidivierend ), kann dies aufgrund des Juckreizes und der Schmerzen funktionell, psychisch sowie beruflich sehr einschränkend sein. Des Weiteren stellt es ein großes sozioökonomisches Pro­blem dar. Laut der S2k-Leitlinie „Diagnostik, Prävention und Therapie des Handekzems“ gibt es mehrere ätiologische und klinische Subtypen des HE, darunter z. B. das irritative oder allergische Kontaktekzem sowie das atopische oder hyperkeratotische HE. Darüber hinaus können Mischformen auftreten [1]. Dies erfordert eine krankheits- und patientenspezifische Therapie. „Spricht ein Handekzem nach zwei Wochen nicht auf die Behandlung mit topischen Kortikosteroiden an, muss die Therapie angepasst werden“, so Dirschka. Dies sei gerade bei dieser Indikation angesichts der Beeinträchtigung der Hautbarriere bis hin zur Hautatrophie als Nebenwirkung der topischen Kortikosteroide (TCS) ratsam, meinte der Experte. Delgocitinib-Creme, der erste topische Pan-JAK-Inhibitor, ist für die Behandlung des mittelschweren bis schweren chronischen HE bei Erwachsenen zugelassen, bei denen TCS nicht ausreichen oder nicht geeignet sind [2].

„Unter der Behandlung mit Delgocitinib ist ein Ansprechen bei allen Formen des Handekzems zu erwarten“, erklärte Prof. Dr. med. Marthe-Lisa Schaarschmidt (Mannheim). Das zeigten ihre persönlichen Erfah­rungen in der Spezialsprechstunde sowie die Daten des DELTA-Studienprogramms, das die Wirksamkeit und Sicherheit der Delgocitinib-Creme untersucht hat [3,4]. Demnach führte das Präparat zu einer schnellen und langfristigen Krankheitskontrolle. Über 56,4 % der Teilnehmenden erreichten ein HECSI-75-Ansprechen in Woche 52 [4]. In einem Head-to-Head-Vergleich mit oralem Alitretinoin zeigte Delgocitinib über einen Zeitraum von 24 Wochen eine überlegene Wirksamkeit und ein günstigeres Sicherheitsprofil. „Wir haben somit eine topische Alternative, die der systemischen Therapie überlegen ist“, fasste Schaarschmidt zusammen. Dies sei zudem für Frauen im gebärfähigen Alter ein wichtiger Punkt, da unter Retinoiden eine Verhütung notwendig sei. Die neuartige Creme-Formulierung hat zudem eine hohe Akzeptanz bei den Anwendenden: So blieben mehr Patientinnen und Patienten der Therapie mit Delgocitinib treu als der Behandlung mit Alitretinoin [5].

  1. Bauer A et al., J Dtsch Dermatol Ges 2023; 21: 1054–76
  2. Fachinformation Anzupgo®, Stand: Juni 2025
  3. Bissonnette R et al., Lancet 2024; 404: 461–73
  4. Gooderham M, J Am Acad Dermatol 2025; 93: 95–103
  5. Giménez-Arnau AM et al., Lancet 2025; 405: 1676–88

Fachpressekonferenz „Ein Jahr Erfahrung: Neue Perspek­tiven mit Anzupgo® (Delgocitinib-Creme) beim chronischen Handekzem“ (Veranstalter: LEO Pharma GmbH)

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