Das Symposium „30 Jahre DMG e. V. – Rückblick und Blick in die Zukunft“ würdigte die Entwicklung der Deutschen Menopause Gesellschaft von einer kleinen, informellen Expertenrunde hin zu einer wissenschaftlich etablierten, interdisziplinären Fachgesellschaft.
Im historischen Teil skizzierte Prof. Dr. med. Thomas Römer (Köln) die Etablierung zentraler Strukturen, die Professionalisierung des Vorstands sowie die Einführung institutioneller Formate wie Wissenschaftspreisen und regelmäßigen Jahrestagungen. Besonderes Gewicht lag auf der erfolgreichen Internationalisierung nach anfänglichen Herausforderungen sowie dem deutlichen Mitgliederwachstum und der zunehmenden Integration jüngerer Fachkolleginnen und -kollegen.
Die Arbeit der DMG wurde als zunehmend multiprofessionell beschrieben, mit aktiven Arbeitsgruppen zu Themen wie Social Media, Versorgungsforschung, Registerarbeit und psychosozialen Aspekten. Hervorgehoben wurde insbesondere das DMG-Register zur Datenerhebung in der peri- und postmenopausalen Versorgung.
Der Zukunftsausblick von Dr. med. Susanne Theis (Mainz) adressierte zentrale Entwicklungsfelder: Dabei wird eine personalisierte Hormontherapie auf Basis von Biomarkern und Pharmakogenomik, ergänzt durch Wearable-Monitoring, mittelfristig als realistisches Ziel gesehen. Zudem sollen Daten aus Genetik, Biomarkern und Symptomerfassung verknüpft werden. In der Versorgung werden strukturierte, digitalisierte und adäquat vergütete Angebote gefordert. Politisch wurde die Notwendigkeit betont, die Relevanz der menopausalen Gesundheitsversorgung stärker anzuerkennen. Das Symposium verdeutlichte den Anspruch, auch künftig Impulse für evidenzbasierte, patientinnenorientierte Menopausenmedizin zu setzen.
Session „30 Jahre DMG e. V.“