PD Dr. med. Lars Neeb (Brandenburg) zeigte auf, wie der Einsatz von KI eine zunehmend zentrale Rolle in der Schmerztherapie spielen und die Art und Weise, wie chronische Erkrankungen behandelt werden, revolutionieren könnte.
Er fand aber auch mahnende Worte: „Derzeit arbeiten die verwendeten KI-Systeme im Sinne einer Blackbox: Es gehen Informationen hinein und es kommt am Ende wieder etwas heraus. Aber selbst die Entwickler der KI-Algorithmen können nicht mehr erklären, warum eine KI diese und nicht jene Entscheidung fällt.“ Deswegen, so Neeb, sind aktuelle Forschungen so wichtig, um diese Prozesse wieder „umzukehren“ – also Erklärungen zu finden, wie eine KI zu ihrer Entscheidung kommt. Dies sei essenziell, weil das Arzt-Patienten-Verhältnis auf Vertrauen basiert und dazu gehörten Begründungen für eine Entscheidung. Prof. Dr. med. Dagny Holle-Lee (Essen) verwies zudem auf das ungeklärte Problem, wer eigentlich für falsche Diagnosen oder Therapieaussagen einer KI verantwortlich ist.