Auf dem deutschen Gesundheitswesen laste ein enormer Reformdruck, konstatierte Prof. Dr. med. Christian Termeer (Stuttgart). Die Krankenkassen hätten ihre Sparvorräte verbraucht, Kassensitze würden eingezogen, die verbliebenen Niedergelassenen seien überlastet und Facharzttermine nur mehr mit langen Wartezeiten zu bekommen.
Die Frage sei nun: Wie kommen die „Richtigen“ zum Facharzt? Dafür müsse das fachärztliche Versorgungsspektrum klar definiert sein. In der Dermatologie zählen für Termeer hierzu ganz klar die Hautkrebsversorgung inklusive Tumor-OPs sowie die Allergologie. Beides Disziplinen, in denen die Fallzahlen zunähmen – in der Allergologie sogar die Vergütung. „Wenn wir hier nicht aufpassen und unsere Expertise nicht ausbauen, laufen uns MKG bzw. HNO aber den Rang ab“, warnte Termeer.
Weiter betonte er die Wichtigkeit der Teilnahme an Versorgungsverträgen wie DermaOne sowie an den Registern zu den chronisch-entzündlichen Hautkrankheiten. Am Beispiel des ADBest-Registers erläuterte er die Vorteile eines Praxisregisters, die er unter anderem in der Abbildung des Dokumentationsaufwands und in der wissenschaftlichen Dokumentation des Real-World-Einsatzes von Pharmakotherapeutika sieht.