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Kongress-Ticker

Sonnenschutz

Immunprotektion macht den Unterschied

19.5.2025

Moderne Sonnenschutzprodukte zielen nicht nur darauf ab, Sonnenbrand vorzubeugen. Aktuelle Forschungs­ergebnisse weisen darauf hin, dass durch Lichtschutzfaktor 100 im Vergleich zu einem schwächeren Sonnen­schutz auch DNA-Schäden besser vermieden werden können und die Immunprotektion gesteigert werden kann.

Sonnenschutzmittel sollen Sonnenbrände verhindern, aber auch zur Prävention von Lichtalterung und Hautkrebs beitragen. Klinisch signifikante DNA-Schäden und Beeinträchtigungen der kutanen Immunabwehr treten bereits bei einer UV-Belastung weit unterhalb der minimalen Erythemdosis (MED) auf. Daher könnten auch geringfügige Unterschiede zwischen den UV-Dosen, die nicht durch ein Sonnenschutzprodukt absorbiert werden, sondern auf die Haut gelangen, von großer Relevanz sein, erläuterte Dr. med. Claas Ulrich (Berlin). Bislang fehlte allerdings der wissenschaftliche Nachweis, dass sich ein sehr hoher Lichtschutzfaktor (LSF) von 100 besonders günstig auf die Vorbeugung von DNA-Schädigungen und auf die Immunprotektion auswirkt.

In einer Ex-vivo-Untersuchung an menschlichen Hautproben wurde nun die Schutzleistung von Produkten mit unterschiedlichen Lichtschutzfaktoren unter künstlicher UV-Exposition geprüft [1]. Nach jeder Bestrahlung wurden die Hautexponate unter anderem auf Veränderungen des proinflammatorischen Zytokins IL-18 analysiert. IL-18 gilt als Marker für Entzündungsprozesse, die auch durch UV-Strahlung induziert werden können. Ein weiterer Parameter der Immunprotektion ist cis-Urocaninsäure (cis-UCA), die zur Bewertung von immunprotektiven Eigenschaften herangezogen werden kann. DNA-Schädigungen wurden in der Studie anhand des Anteils an Zellen mit CPD (Cyclobutan-Pyrimidin-Dimere) bestimmt. Außerdem wurde die Zellvitalität gemessen, um UV-bedingte apoptotische Vorgänge zu erkennen.

Weniger Entzündungen und DNA-Schäden der Haut durch LSF100.

Unter der Applikation von LSF100 zeigte sich eine deutliche Vermeidung der DNA-Schäden um 45 % im Vergleich zu LSF50+, berichtete Ulrich. Zudem überlebten unter dem Schutz von LSF100 signi­fikant mehr Keratinozyten. Unter einer Bestrahlung von 24 MED lagen die IL-18-Level signifikant niedriger. Auch hinsichtlich cis-UCA zeigte sich ein signifikanter Vorteil bei Verwendung von LSF100 gegenüber LSF50+ und damit eine signifikant erhöhte Immunprotektion.

Wer im Besonderen von den Erkenntnissen profitiert

Diese Ergebnisse seien besonders relevant für Menschen, die sich regelmäßig im Freien aufhalten oder zu bestimmten Risikogruppen zählen, wie Personen mit aktinischen Keratosen oder Immunsuppression, so Ulrich. Sonnenschutzprodukte sind bei anerkannter Berufskrankheit (BK 5103) zur Prävention und Begleittherapie von aktinischen Keratosen erstattungsfähig durch die gesetzlichen Unfallversicherungen.

  1. van Bodegraven M et al., Exp Dermatol 2024; 33: e15002

Firmensymposium „Sun protection beyond sunburn – Immunprotektive Eigenschaften machen den Unterschied“ (Veranstalter: Beiersdorf AG )

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