Superresponse durch Frühe Therapie mit Guselkumab

Die Daten der GUIDE-Studie zeigen: Bei einem Drittel der Psoriasis-Patientinnen und -Patienten besserte sich der Hautbefund unter Guselkumab so stark, dass sie die Kriterien für „Superresponder“ erfüllten. Die Chance auf diesen Therapieerfolg war dabei umso höher, je früher die Verordnung erfolgt war. Dr. med. Uwe Schwichtenberg, niedergelassener Dermatologe in Bremen, präsentierte den Fall eines 26-jährigen Patienten, der alle Kriterien für eine mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis erfüllte: Die betroffene Hautoberfläche (BSA) und der Psoriasis Area and Severity Index (PASI) sowie Dermatology Life Quality Index (DLQI) lagen deutlich über 10, zudem waren Sonderlokalisationen (Gesicht, Kopfhaut, Nägel, Analbereich) betroffen. Der Patient wurde in eine Therapiestudie eingeschlossen. Unter Behandlung mit Guselkumab – wie sich nach Entblindung zeigte – hatte sich sein PASI schon in den ersten 4 Wochen von 13,5 auf 2,6 verbessert. In Woche 20 und 28 betrug sein absoluter PASI-Wert 0, damit galt er definitionsgemäß als Superresponder.

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Je kürzer die Krankheitsdauer, desto besser

Erwartungsgemäß waren die Chancen auf Erreichen dieses anspruchsvollen Therapieziels in der Studie um so höher, je kürzer die Patientinnen und Patienten zuvor an Psoriasis erkrankt waren, wie weitere Analysen zeigten. So konnten

• 34,4 % aller Teilnehmenden unter Guselkumab,
• 43,7 % derjenigen mit einer Erkrankungsdauer (ab Symptombeginn) von ≤ 2 Jahren,
• aber nur 28,1 % derjenigen mit einer Erkrankungsdauer von > 2 Jahren

als Superresponder gewertet werden.

Darüber hinaus war die Wahrscheinlichkeit einer Superresponse höher, wenn Guselkumab als erstes Biologikum gegeben worden war, wenn die Erkrankten jünger und wenn sie nicht adipös waren [1-3].

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Einmal Superresponder, immer gut kontrolliert?

Während der Studie wurde bei den Superrespondern auch ein Auslassversuch unternommen, sofern sie in Woche 68 noch einen PASI < 3 hatten. Sie konnten bis Woche 220 ohne Therapie bleiben, wenn ihr PASI zumindest im Bereich ≤ 5 lag.

In einer Analyse zu Woche 116 zeigte sich, dass zwei Drittel (66,2 %) derjenigen, die zu diesem Zeitpunkt immer noch therapiefrei waren, zu den „Kurzerkrankten“ (≤ 2 Jahre) gehörten. Mehr noch: Eine Untersuchung, welche Personengruppe in Woche 116 noch einen absoluten PASI von 0 hatte, ergab, dass 60,9 % dieser besonders erfolgreich behandelten Personen vor Therapiebeginn nur ≤ 15 Monate oder „ultrakurz“ erkrankt gewesen waren [1-4].

Laut Schwichtenberg sollte daher auch und gerade bei jungen Patienten und Patientinnen mit kurzer Erkrankungsdauer die indizierte Therapie mit einem Biologikum nicht unnötig verzögert werden.