Das Prinzip der KI-gestützten Diagnostik beruht auf Mustererkennung (Pattern recognition), woraus Voraussagen oder Empfehlungen abgeleitet werden, erläuterte PD Dr. Dr. Lukas Kofler (Biberach a. d. Riß).
In der Dermatologie wird KI bereits vielfältig eingesetzt: zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung entzündlicher Dermatosen (Psoriasis, atopische Dermatitis, Lichen sclerosus atrophicans, Lupus), in der Teledermatologie, Histologie und Dermatoskopie sowie im Skin-Aging-Bereich.
Kofler skizzierte den sinnvollen Einsatz von KI in der klinischen Hautkrebsdiagnostik: Zunächst werden mithilfe des Whole Body Mapping alle Läsionen KI-assistiert identifiziert, die morphologische Auffälligkeiten und Atypieparameter aufweisen.
Im zweiten Schritt werden diese mittels sequenziell digitaler Dermatoskopie untersucht – wobei die klassische Untersucher-Beurteilung durch einen KI-generierten Risikoscore – quasi als second look – ergänzt wird.
Nach dem gleichen Prinzip verlaufen Verlaufsuntersuchungen, wobei ein standardisiertes Vorgehen bzgl. Beleuchtung und Bildausschnitt für das zuverlässige (Wieder-)Erkennen unabdingbar sind. „Studienergebnisse zeigen, dass Untersucher und KI gemeinsam die besten Ergebnisse bringen – natürlich aber nur, wenn die Qualität der Bilder stimmt“, resümierte Kofler.