Angesichts des Klimawandels, der mit mehr Sonnenstunden und UV-Strahlung einhergeht, werden UV-Schutzmaßnahmen zur Hautkrebsprävention immer bedeutsamer. Neben der Verhaltensprävention rückt zunehmend auch die Verhältnisprävention in verschiedenen Lebenswelten in den Fokus.
Wie urbane Freiräume gestaltet werden können, um die UV-Belastung möglichst gering zu halten, erforscht das Urban Climate Future Lab der Universität Hannover. Dazu zählen beispielsweise Einkaufszentren, Schulhöfe oder Sportanlagen.
Bislang würden bei Klimaanpassungsmaßnahmen in der Landschaftsarchitektur vorrangig Faktoren wie die Hitzeentwicklung berücksichtigt, erklärte Dag-Oleg Ziebell. Dabei sei für die Wahl von Materialien unter anderem der Albedo-Effekt von Bedeutung, das heißt das Rückstrahlvermögen von Oberflächen. Darüber hinaus sollte durch geeignete Gestaltungsmaßnahmen aber auch die UV-Strahlung minimiert werden. Die Steigerung des Grünvolumens könne sich günstig auf die urbane Hitzeentwicklung auswirken und gleichzeitig durch Verschattung und Aerosolproduktion die bodennahe UV-Belastung reduzieren. Übergreifende Konzepte seien nötig, die in Zusammenarbeit auch mit dem Gesundheitswesen entwickelt werden sollten.