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Stationäre Medikation

Medikationsanalysen stärken Sicherheit von Arzneimitteltherapien

29.12.2022

Die Verbesserungspotentiale bei pharmazeutischen Interventionen wurden am Beispiel des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf untersucht. Die Studie soll das Potential von Stationsapothekern zu mehr Qualität und Patientensicherheit verdeutlichen.

Stationsapotheker des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben in einer Untersuchung alle pharmazeutischen Interventionen einer Arbeitswoche im UKE systematisch dokumentiert und analysiert: Bei den mehr als 5.000 Medikationsprüfungen wurden über 1.300 Empfehlungen zur Therapieanpassung gegeben. Am häufigsten intervenierten die Stationsapotheker, um die individuell am besten geeignete Arzneimitteltherapie auszuwählen sowie die korrekte Dosierung festzulegen. Ein Viertel der Empfehlungen erfolgte zur Optimierung der Antibiotikatherapie.

Im Einzelnen wurden 1.329 pharmazeutischen Interventionen von neun Stationsapothekern dokumentiert. Insgesamt griffen diese bei jeder fünften Medikationsüberprüfung ein. Die Akzeptanzrate der Interventionen lag bei 91,9%. Die häufigsten Gründe waren die Kategorien „Arzneimittel“ (z. B. Indikation, Formulierungs-/Arzneimittelwahl und Dokumentation/Transkription) mit 42,7%, gefolgt von „Dosis“ mit 29,6%. Ein Viertel der Interventionen verwies auf die therapeutische Untergruppe „J01 Antibiotika zur systemischen Anwendung“. Von den 1.329 beschriebenen pharmazeutischen Interventionen wurden 1.295 als Medikationsfehler klassifiziert und ihre überwiegende Mehrheit (81,5%) als „Fehler, kein Schaden“ (National Coordinating Council for Medication Error Reporting and Prevention(NCC MERP)-Kategorien B-D) eingestuft.

„Die Studie konnte erstmals verdeutlichen, dass Stationsapotheker in einem Krankenhaus mit einem geschlossenen Medikationsmanagementprozess, dem sogenannten Closed Loop Medication Management (CLMM), durch strukturierte regelmäßige Medikationsanalysen dazu beitragen, dass arzneimittelbezogene Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor sie den Patienten erreichen“, erklärt PD Dr. Claudia Langebrake aus der Klinikapotheke des UKE. Dadurch steigen Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung.

Pressemitteilung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dezember 2022
Berger V et al.; Front Pharmacol. 2022 Nov 14;13:1030406 (DOI 10.3389/fphar.2022.1030406).

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