Spätdyskinesien (tardive Dyskinesien, TD) sind Spätfolgen einer anhaltenden Therapie mit Dopaminrezeptorantagonisten. Meist werden sie durch eine langfristige Behandlung mit typischen Neuroleptika verursacht. Es handelt sich bei einer TD um hyperkinetische extrapyramidale Bewegungsstörungen, die durch unwillkürliche, stereotyp, repetitiv ablaufende choreatische/choreoathetotische oder rhythmische Bewegungen charakterisiert sind und vor allem im Bereich des Gesichtes, insbesondere im Mundbereich (oro-bukko-lingual) auftreten. Besonders ältere Patienten sind von dieser iatrogenen und häufig persistierenden Erkrankung betroffen, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und zur Stigmatisierung führen kann.