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Sexualfunktion

Dattelpollen: Ein neues Aphrodisiakum?

22.2.2022

Das „Brot der Wüste“, die Dattel, hat ‒ in den Phytopharmakopöen des Westens unbekannte ‒ aphrodisierende Wirkungen, zumindest ihre Pollen, wie jetzt eine kontrollierte Studie bei Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch aus Persien nahelegt. Bereits eine einmonatige Anwendung von Dattelpollen-Kapseln führte zu einer signifikanten Steigerung zahlreicher Dimensionen sexueller Funktion bei beiden Geschlechtern.

Die doppelblind, placebokontrolliert durchgeführte klinische Studie wurde mit 128 infertilen Paaren durchgeführt, die an persische Fertilitätskliniken überwiesen worden waren. Zum Erfassen sexueller Funktionsstörungen bei Frauen wurde der auch in Deutschland etablierte Fragebogen „Female Sexual Function Index (FSFI)“ und bei Männern der „Internationale Index der erektilen Funktion (IIEF)“ verwendet. Jede von Krankenhausapothekern der Universität Dschahrom produzierte Verumkapsel enthielt 300mg Dattelpalmenpollen (Art nicht angegeben, vermutlich Phoenix dactylifera), jede Placebokapsel 300mg Stärke. Die Probanden nahmen eine Kapsel pro Tag über 30 Tage ein. Unter der einmonatigen Behandlungsdauer stieg der Gesamtwert der sexuellen Funktion bei Frauen in der Interventionsgruppe signifikant von 21,06 ± 2,58 auf 27,31 ± 2,59 (p<0,0001). Auch bei einzelnen Dimensionen weiblicher Sexualfunktionen (Erregung, Orgasmus, Lubrikation, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Zufriedenheit) kam es in der Interventionsgruppe zu einem signifikanten Anstieg im Vergleich zu Frauen in der Placebogruppe (p<0,0001). Bei den behandelten Männern kam es in allen Bereichen der abgefragten Sexualfunktionen (erektile Funktion, Orgasmusfunktion, sexuelles Verlangen, Befriedigung beim Geschlechtsverkehr, Gesamtzufriedenheit) zu einer signifikanten Zunahme in der Verumgruppe im Vergleich zur Placebogruppe (p<0,0001).

Die vorgestellte erste Studie zu dem Thema ergab, dass bereits ein einmonatiger Verzehr von Dattelpalmenpollen einen positiven Einfluss auf die sexuelle Funktion von unfruchtbaren Paaren hat. Ob sich dies auf den klinischen Einweisungsgrund, die Infertilität, ausgewirkt hat, wurde nicht untersucht. Irritierend erscheinen die Altersgruppen der untersuchten Paare: 15 bis 49 Jahre.

Jahromi AR et al., BMC Res Notes 2022 Feb 15; 15(1): 55, DOI 10.1186/s13104-022-05945-0, PMID 35168636

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